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„Gemeinsam unterwegs“ am 25. September in der Steiermark:

Tag des Denkmals 2016 rückt gemeinsame kulturelle Wurzeln mit Slowenien in den Mittelpunkt – ExpertInnen-Führungen durch restaurierte Schlösser und Wehranlagen sind weitere Höhepunkte

(30. August 2016) Unter dem Motto „Gemeinsam unterwegs“ lädt das Bundesdenkmalamt am 25. September zum österreichweiten Tag des Denkmals 2016. In der Steiermark und dem benachbarten Slowenien öffnen bei insgesamt 36 Programmpunkten denkmalgeschützte Objekte – darunter Kirchen, Schlösser, archäologische Ausgrabungsstätten, historische Eisenbahnen u.v.m. – bei freiem Eintritt ihre Tore. Spezielle Führungen und Präsentationen ermöglichen dabei einen besonderen Blick auf unser kulturelles Erbe und zeigen Fortschritte und Ergebnisse aktueller Restaurierungsarbeiten des Bundesdenkmalamtes. Das detaillierte Programm des Tages des Denkmals ist unter www.tagdesdenkmals.at abrufbar.

Länderübergreifende Programmvielfalt zum Motto „Gemeinsam unterwegs“

„Am Tag des Denkmals laden wir alle Denkmalinteressierten dazu ein, mit uns gemeinsam unterwegs zu sein“, sagt Landeskonservator HR Mag. Dr. Christian Brugger, Abteilung für Steiermark. „Im wörtlichen Sinn zu den mehr als 30 Programmpunkten in der Steiermark und in Slowenien, und im inhaltlichen Sinn: Die Themen zeichnen ein buntes Bild davon, was Denkmalpflege, Eigentümerinnen und Eigentümer und freiwillige Engagierte in konstruktiver Zusammenarbeit erreichen.“

PR Bild BDA Landeskonservator Steiermark HR Mag Dr Christian Brugger © Fotostudio Furgler
Landeskonservator Steiermark, HR Mag. Dr. Christian Brugger © Fotostudio Furgler

Die Programmvielfalt reicht vom Besuch einer Restaurierwerkstatt über eine Radtour in Fürstenfeld und eine Wanderung in der Walstern bis zu einem Blick hinter die Kulissen der Kunst- und Denkmalpflege, wenn das Diözesanmuseum in Graz sein Depot öffnet und bei fachkundigen Führungen erläutert, wie Kulturgut gelagert und geschützt wird. Ein besonderes Augenmerk auf gemeinsame kulturelle Wurzeln – unabhängig von Staats- und Sprachgrenzen – legen länderübergreifende Programmpunkte in Kooperation mit dem slowenischen Denkmalamt wie z.B. die zweisprachige Architekturführung von Bad Radkersburg nach Gornja Radgona.

Feierliche Eröffnung des Tages des Denkmals in Obdach – jüngst revitalisiertes Schloss Admontbichl öffnet einmalig seine Tore

Die feierliche Eröffnung des Tages des Denkmals in der Steiermark findet im Schloss Admontbichl in Obdach statt. Im Laufe seines über 700-jährigen Bestehens entwickelte sich der einstige Edelsitz mit Burgcharakter zu einem prächtigen Schloss mit Ausstattungselementen aus allen Jahrhunderten. Die reichen floralen und figürlichen Malereien stammen aus dem 16. Jahrhundert und sind den beiden kunstsinnigen Verwaltern Daniel Ritter von Gallenberg und seinem Nachfolger Gregor Zach zu verdanken.

Anlässlich des Tages des Denkmals öffnet das in Privatbesitz befindliche Schloss Admontbichl einmalig seine Tore. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundesdenkmalamtes, Bauforscherinnen und Bauforscher sowie Restauratorinnen und Restauratoren führen durch die Räume und präsentieren die Ergebnisse der vor kurzem abgeschlossenen Revitalisierung.

Paulustor in Graz und Schloss Thörl – Einblicke in den Denkmalschutz anhand historischer Wehrbauten

Das äußere Paulustor in Graz, die bedeutendste Renaissance-Toranlage des deutschen Sprachraums, die noch aus dem 17. Jahrhundert stammt, wurde kürzlich umfangreich saniert. Führungen am Tag des Denkmals informieren über Entstehung, Geschichte und Funktionen des imposanten Baukomplexes, zudem erhalten Besucherinnen und Besucher interessante Einblicke in die Restaurierung der Steinteile und Stuckdecken.

PR Bild BDA Schloss Thörl © BDA Foto Martina Oberer
Schloss Thörl © BDA, Foto: Martina Oberer

Die ehemalige Straßensperre „toer in der aynoed“ stammt aus dem 14. Jahrhundert und ist die älteste Wehranlage nördlich von Bruck/Mur. Im 18. Jahrhundert wurde sie zum heutigen Schloss Thörl ausgebaut. Darüber hinaus wurde die Barbarakapelle neu errichtet und 1776 vom berühmten Wiener Hofmaler Joseph Adam Ritter von Mölk ausgestattet. Am Tag des Denkmals bieten Denkmalschutz-Experten Führungen zur Geschichte der Anlage und informieren über die Konservierung der wertvollen Fresken.

PR Bild BDA Schloss Thörl, Schlosskapelle © BDA Foto Martina Oberer
Schloss Thörl, Schlosskapelle © BDA, Foto: Martina Oberer

Blick auf gemeinsame kulturelle Wurzeln – länderübergreifende Programmpunkte in Kooperation mit dem slowenischen Denkmalamt

Passend zum diesjährigen Motto „Gemeinsam unterwegs“ findet am Tag des Denkmals eine länderübergreifende, zweisprachige Architekturführung von Bad Radkersburg nach Gornja Radgona in Slowenien statt. Start ist das „Zehnerhaus“ am Hauptplatz von Bad Radkersburg als Beispiel interessanter Synergien historischer und modernen Architektur. Im Keller der ehemaligen Pistorkaserne werden profane Wandmalereien aus dem 14. Jahrhundert besichtigt. Danach zeigt die Architektin des Hotelumbaus in der Emmenstraße, wie moderne Architektur mit historischem Ambiente harmonieren kann. Über die so genannte Freundschaftsbrücke von 1969 geht es schließlich nach Gornja Radgona in Slowenien, wo das „Sekthaus“ und das ehemalige Bürgerspital besichtigt werden.

PR Bild BDA Sekthaus Gornja Radgona Innenhof nach Restaurerierung 2012 © Neva SuličUrek
Sekthaus, Gornja Radgona, Innenhof nach Restaurerierung 2012 © Neva SuličUrek

Weitere Programmpunkte in deutscher und slowenischer Sprache gibt es in Spielfeld, wo der private Eigentümer durch das Renaissanceschloss mit seinen imposanten viergeschoßigen Säulenarkaden führt, und auf Schloss Obermureck in Zgornja Velka.

Informationen zu allen Programmpunkten am Tag des Denkmals unter:
www.tagdesdenkmals.at
www.facebook.com/TagDesDenkmalsInOsterreich