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Einstimmiger Beschluss aller Umweltlandesräte zu geforderter Gesetzesänderung „Bio-Kreislauf-Sackerl statt Plastiksackerl“

Das „Bündnis für das österreichische Bio-Kreislauf-Sackerl“ fordert eine Gesetzesänderung für weniger Plastikverschmutzung durch Einführung eines Bio-Kreislauf-Sackerls. Alle neun Umweltlandesräte (ÖVP, Grüne, SPÖ) unterstützen einstimmig diese Initiative und fordern Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger auf, aktiv zu werden. Durch Unterschreiben der Online-Petition auf www.biosackerl.at hat auch die Bevölkerung die Möglichkeit, diese Initiative zu unterstützen.

(Wien, am 1. August 2018) Alle neun Umweltlandesräte forderten im einstimmigen Beschluss der LandesumweltreferentInnenkonferenz vom 15. Juni 2018 Elisabeth Köstinger, Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus, auf, sich aktiv für einen Gesetzesentwurf einzusetzen, der alle nicht kompostierbaren Einweg-Kunststofftragetaschen und Knotenbeutel vom österreichischen Markt verbannt. Alle leichten Knotenbeutel aus der Obst- und Gemüseabteilung in Supermärkten sollen künftig bundesweit nur mehr aus einem leicht abbaubaren Kunststoff („OK compost HOME“) bestehen dürfen und mit einem einheitlichen Logo als Bio-Kreislauf-Sackerl gekennzeichnet sein. Zudem soll es – wie in mehreren Ländern bereits umgesetzt – eine generelle EN 13432-Pflicht (rückstandsfreie biologische Abbaubarkeit) für alle Einweg-Sackerl und Einweg-Tragtaschen geben. Nun fordert das vom Kompost & Biogas Verband Österreich initiierte „Bündnis für das österreichische Bio-Kreislauf-Sackerl“ von der Regierung konkrete Maßnahmen und Taten, statt weiterer Worte.

Plastikmüll: Jeder Österreicher nutzt im Jahr 51 Plastiksackerl

12 Minuten wird ein Plastiksackerl durchschnittlich benutzt. Häufig landet es danach im Müll. Nur 3 Prozent aller Plastiksackerl weltweit werden wiederverwendet. Ein gewisser Anteil landet in der falschen Mülltonne oder in unserer Landschaft und benötigt bis zu 500 Jahre, bis es wieder abgebaut ist. Alleine in Österreich werden pro Kopf und Jahr 51 Plastiksackerl in Umlauf gebracht. Der Schaden für Umwelt, Mensch und Tier ist offensichtlich. Plastik findet sich in den Wäldern, in Gewässern, auf Äckern und als Mikroplastik sogar in unseren Lebensmitteln.

PR Bild Kompost und Biogas Verband Österreich Bio-Kreislauf-Sackerl © Kompost und Biogasverband Österreich
Bio-Kreislauf-Sackerl © Kompost und Biogasverband Österreich

„Österreichs Schritte, den Plastikmüll zu reduzieren, sind noch ungenügend“, sagt Hubert Seiringer, Begründer der Initiative und Obmann des Kompost & Biogas Verbands Österreich. Bezüglich Plastiksackerl setzt die Bundesregierung bislang auf die freiwillige Selbstverpflichtung einiger großer Handelsketten. Dabei wäre es höchst an der Zeit, eine einheitliche Regelung zu beschließen, so Seiringer.

Bereits 8.000 Unterstützer für Online-Petition zur Einführung eines österreichischen Bio-Kreislauf-Sackerls

Das „Bündnis für das österreichische Bio-Kreislauf-Sackerl“ unterstützt den Beschluss der Umweltlandesräte. „Österreich muss dringend einen nachhaltigen Beitrag leisten, um den Plastikmüll auf der Welt zu reduzieren. Ich vielen Fällen gibt es einfache Alternativen zu Plastik. Das biologisch abbaubare Bio-Kreislauf-Sackerl ist solch eine Alternative. Der hohe Zuspruch für unsere Online-Petition zeigt uns, dass die Menschen das Thema ernst nehmen. Das Bio-Kreislauf-Sackerl ermöglicht allen, auf eine einfache Weise unsere Umwelt zu entlasten“, sagt Hubert Seiringer.

PR Bild Hubert Seiringer, Initiativen-Begründer und Obmann des Kompost & Biogas Verbandes Österreich © Hubert Seiringer
Hubert Seiringer, Initiativen-Begründer und Obmann des Kompost & Biogas Verbandes Österreich © Hubert Seiringer

Das Ziel der Online-Petition ist: Alle leichten Knotenbeutel aus der Obst- und Gemüseabteilung sollen bundesweit nur mehr aus einem leicht abbaubaren Kunststoff („OK compost HOME“) bestehen dürfen und mit einem einheitlichen Logo als Bio-Kreislauf-Sackerl für die Bioabfallsammlung gekennzeichnet sein. Zudem soll es eine generelle EN 13432-Pflicht (biologische Abbaubarkeit) für alle Einweg-Sackerl und Einweg-Tragtaschen geben.

Alle neun Umweltlandesräte fordern Bundesregierung auf, biologisch abbaubare Sackerl verpflichtend einzuführen

Am 15. Juni fasste die LandesumweltreferentInnenkonferenz einen Beschluss, in dem Elisabeth Köstinger, Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus, aufgefordert wird, Schritte gegen die Plastikverschmutzung zu setzen. Die Bundesministerin wird in dem Beschluss ersucht

• die verpflichtende Herstellung und Abbaubarkeit aller Einweg-Sackerl bzw. Einweg-Tragetaschen gemäß den Anforderungen der Norm EN 13432 zu unterstützen und

• die Verordnung betreffend die Verringerung des Verbrauchs von Kunststofftragetaschen (Tragetaschenverordnung) entsprechend zu adaptieren und umgehend in Kraft zu setzen.

Weitere Informationen unter: www.biosackerl.at