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Dialoge am Stephansplatz: Erfolgreicher Start der Gesprächsreihe mit Bildungsministerin a.D. Iris Rauskala

Mit großem Interesse startete am Dienstag die neue Gesprächsreihe „Dialoge am Stephansplatz“ im Stephanisaal des Curhauses in Wien zu Zukunftsthemen der Bildung. Im Zentrum des Abends stand eine inspirierende Keynote von Iris Rauskala, Bildungsexpertin, Rektorin und ehemalige österreichische Bildungsministerin.

Bildung neu denken

Unter dem Titel „Von der Kunst, die richtigen Fragen zu stellen“ beleuchtete Iris Rauskala zentrale Herausforderungen der Bildungspolitik und zeigte auf, wie aktuelle Entwicklungen – insbesondere im Bereich der Künstlichen Intelligenz – neue Denkweisen in der Bildung erfordern. „Die Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, unsere Gesellschaft in rasanter Art und Weise zu verändern. Von unserem Tun heute ist es abhängig, dass diese Veränderungen fair und positiv verlaufen und nicht zur Spaltung in befähigte und abgehängte Gesellschaftsschichten beitragen. Dies gilt auch für das Bildungswesen, wo die KI einen großen Beitrag zur individuellen und modularisierten Förderung der Bildungsverläufe unserer Kinder und Jugendlichen leisten kann“, betonte Rauskala in ihrem Vortrag.

Iris Rauskala © Joh. Martschin
Iris Rauskala © Joh. Martschin

Expertinnen und Experten im Austausch

Im Anschluss an die Keynote folgte ein Diskussionspanel mit Ulrike Greiner – Rektorin der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/NÖ – und dem Autor und Bildungsexperten Andreas Ambros-Lechner, moderiert von Birgit Niessner, ehemals Oesterreichische Nationalbank, dzt. Wissenschaftlerin am Vienna Institute of International Economic Studies. Das Panel vertiefte die Themen des Abends und eröffnete vielschichtige Perspektiven auf zukünftige Bildungsrealitäten.

Ulrike Greiner unterstrich in ihrem Beitrag: „Das Ziel von Bildung im Sinne der klassischen Aufklärung ist nicht, meine Herkunftsidentität (bloß) zu bewahren, sondern durch Neugier, Anders-Werden und Erfahrungstransfer zu lernen und meine (kleine) Welt zu überschreiten.“

Ulrike Greiner © Joh. Martschin
Ulrike Greiner © Joh. Martschin

Andreas Ambros-Lechner ergänzte: „Das persönliche und gemeinsame „Wofür“ wird noch wichtiger werden. Denn ohne Motiv und Leitstern werden wir nicht jenes Bildungsfeuer entfachen, das es braucht, um Zukunft mitzugestalten.“

Andreas Ambros-Lechner © Joh. Martschin
Andreas Ambros-Lechner © Joh. Martschin

Gemeinsames Weiterdenken im Dialog

Gäste nutzten die angebotene Gelegenheit, sich aktiv an der Diskussion zu beteiligen und eigene Impulse zu setzen. Die Veranstalter zeigten sich vom lebendigen Austausch und dem hohen Zuspruch zum Auftaktabend erfreut.

Die Gesprächsreihe, die künftig dreimal pro Jahr stattfinden soll, wird von der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/NÖ, von der Bildungsdirektion Wien, der Innovationsstiftung Bildung (ISB), dem Kreisky Forum für internationalen Dialog und der MEGA Bildungsstiftung gemeinsam durchgeführt. Die Reihe wird von einem Board, bestehend aus Ulrike Greiner, Elisabeth Fuchs, Jakob Calice, Andreas-Ambros-Lechner, Sabine Kroissenbrunner und Birgit Niessner konzipiert. Ziel ist es, nachhaltige Visionen für Bildung im Wandel der Zeit in den Fokus zu rücken und den Dialog zwischen unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen zu stärken.