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Future Spirit präsentiert Preisträger

Sechs jugendliche Projektteams aus ganz Österreich erhielten Preise für ihr zivil-gesellschaftliches Engagement

Ein Jahr lang unterstützte die Jugendinitiative Future Spirit österreichweit junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren bei ihrem sozialen Engagement. Aus einer Vorauswahl von 19 Projekten wählte die Jury nun je drei herausragende schulische und außerschulische Projekte aus, die bei der großen Abschlussfeier am 11. Juni in Wien den mit jeweils 500,- Euro dotierten „Future Spirit Award“ verliehen bekamen. Zudem wurde an das Projekt mit den meisten Facebook-Likes der Publikumspreis vergeben.

„Die Professionalität, der persönliche Einsatz und der Ideenreichtum, mit denen sich die jugendlichen Teams ein Jahr lang sozial engagierten, ist überwältigend!“ resümiert Dr. Christoph Berger, Obmann des Vereins Future Spirit Österreich und Rektor der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule (KPH) Wien/Krems. „Alle Siegerteams leisteten besonders innovative und zukunftsweisende Arbeiten für eine bessere Gesellschaft“,  hob Berger in der Preisverleihung hervor. „Das Projekt gab damit auch den NGOs und professionellen SozialarbeiterInnen wichtige Impulse und findet hoffentlich eine Fortsetzung im kommenden Jahr.“

Siegerteams aus Steiermark, Kärnten und Niederösterreich überzeugen mit Projekten gegen Diskriminierung

Das Team aus der Steiermark rund um Carlos Alberto Castro erhielt den Future Spirit Award mit seinem gleichsam berührenden wie erschreckenden Kurzfilm „488 Tage unschuldig in Gefangenschaft“, in dem Diskriminierung in Graz veranschaulicht wird. Gezeigt wird darin die Geschichte von Issa Fatty, der als vermeintlicher Drogenboss 18 Monate unschuldig im Gefängnis verbringen musste, ohne Beweise, ohne Anwalt und ohne Kontakt zu seiner Familie. „Unser Ziel war es, nicht zu schweigen, sondern aktiv Zivilcourage zu leben, wenn soziale Ungerechtigkeit passiert,“ so Castro.

„MitMISCHEN für eine gerechte und bunte Welt für Jugendliche“ lautete der Titel von Barbara Karners siegreichem Projekt aus Niederösterreich. Gemeinsam mit inhaftierten Jugendlichen der Justizanstalt Gerasdorf und einem brasilianischen Street-Art-Künstler wurden die Mauern des Gefängnisses mit Graffities verschönert. „Unser Ziel war es, die Welt der Inhaftierten etwas bunter zu gestalten und die Jugendlichen dazu zu bringen, ihre Träume, Ängste und Hoffnungen auszudrücken. Die Bilder sollen aber auch PassantInnen zum Nachdenken anregen,“ erläuterte Karner das Projekt.

MitMISCHEN - Ronan Marcelino und Barbara Karner © Future Spirit
MitMISCHEN – Ronan Marcelino und Barbara Karner © Future Spirit

Jakob Stadler aus Kärnten überzeugte die Jury mit seinem Projekt „Vielfalt statt Zwiespalt – Internationale Wochen gegen Rassismus.“ Neben einem Straßentheater gab es Workshops in Schulen, Podiumsdiskussionen und das Event „Tanzen gegen Rassismus.“ „Unser Motto ist Vielfalt zu feiern, anstatt im Zwiespalt herumzueiern. Mit unserem Projekt machten wir Kärntner und Kärtnerinnen auf Alltagsrassismus aufmerksam,“ brachte es Stadler auf den Punkt. Für sein erfolgreiches Engagement erhielt er nicht nur einen Future Spirit Award, sondern auch den Publikumspreis aufgrund der meisten Facebook-Likes.

Siegerteams aus Oberösterreich und Wien punkten mit Solidarität und Kultureller Vielfalt

Das Wiener Projekt „get2gether“, eingereicht von Johannes Lindner und Clara Weiss von der  Schumpeter Handelsakademie in Wien 13, zielte auf die Vernetzung von österreichischen Jugendlichen mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen ab. Organisiert wurden Workshops, bei denen die Jugendlichen in Kontakt kamen. „Mit get2gether konnten wir aufklären, kulturellen Austausch fördern und neue Freundschaften knüpfen,“ so die Maturantin Weiss.

Andreas Hofinger vom BORG, HAK und Gymnasium Ried erhielt mit seinem Team aus Oberösterreich die Auszeichnung für das Projekt „71 Menschen – Die Welt in Ried“. Mit 1500 Menschen aus mehr als 70 verschiedenen Ländern gibt es in Ried eine große kulturelle und nationale Vielfalt. „Wir zeigten die Geschichten von 71 Menschen auf Plakaten in sämtlichen Geschäften der Rieder Innenstadt. Damit machten wir auf die Vielfalt aufmerksam und förderten den Dialog zwischen Nachbarn und Nachbarinnen,“ beschrieb Hofinger den Erfolg des Projekts.

Mit der Gewalt an Kindern setzten sich die Wienerin Jutta Majcen und SchülerInnen der BS für Bürokaufleute Wien in ihrem Projekt „Traumfänger“ auseinander. „Gewalt an Kindern, offen oder versteckt, quer durch alle Schichten und Kulturen, ist nach wie vor Teil unserer Gesellschaft – auch in Österreich,“ beschrieb Majcen den Anlass für das Projekt. Für den entstandenen zehnminütigen Kurzfilm, der auch auf der Website www.future-spirit.at zu sehen ist, erhielt auch dieses Projekt einen Future Spirit Award verliehen.

Weitere Informationen zu allen Future Spirit Projekten unter: www.future-spirit.at


Future Spirit Österreich ist ein „Verein zur Förderung der Zusammenarbeit junger Menschen bei ihren zivilgesell­schaftlichen Engagements“. Die Initiative wurde vom Bundeskanzleramt ins Leben gerufen, um Ideen und Projekte junger Menschen zu fördern, die das Miteinander im Großen und im Kleinen verbessern. Future Spirit steht unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzler Werner Faymann, Vizekanzler Dr. Michael Spindelegger, Kardinal Dr. Christoph Schönborn und Bischof Dr. Michael Bünker. Unterstützt wird die Initiative von den Kirchen und Religionsgemein­schaften Österreichs sowie vom ORF, insbesondere dem Radiosender FM4 als Medienpartner. Finanzielle Förderer von Future Spirit sind das Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz (BMASK), das Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten (BMEIA), das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (BMUKK), der Zukunftsfonds der Republik Österreich sowie private Sponsoren wie die Bank Austria. Partner und Projektträger der Initiative sind das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) und der Verein Future Spirit Österreich unter der Leitung von Dr. Christoph Berger, Rektor der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule (KPH) Wien/Krems.