News

Angelika Reiner ist neue Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Senologie (ÖGS)

Pathologin Prim. Univ.-Prof. Dr. Angelika Reiner folgt Univ.-Doz. Dr. Rupert Koller an der Spitze der ÖGS, dem interdisziplinärem Forum für Brustgesundheit

Mit 12. September wurde Angelika Reiner als neue Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Senologie (ÖGS) bestellt. Sie wird den interdisziplinären Erfahrungs- und Wissensaustausch vorantreiben und die ÖGS als ersten Ansprechpartner für ÄrztInnen, gesundheitspolitische Entscheidungsträger und Medien im Bereich der Brustgesundheit weiter positionieren.

Prim. Univ.-Prof. Dr. Angelika Reiner © Reiner
Prim. Univ.-Prof. Dr. Angelika Reiner © Reiner

International renommierte Expertin auf den Gebieten der Pathologie und Senologie

Reiner leitet seit 1993 das Pathologisch-Bakteriologische Institut des Donauspitals am Sozialmedizinischen Zentrum Ost in Wien. Zu ihren Tätigkeiten zählen u.a. zahlreiche wissenschaftliche Projekte mit Schwerpunkt Brustkrebs, über 100 Publikationen in international renommierten Journalen und Lehraufträge an der Medizinischen Universität Wien.
Seit 1995 ist Reiner als Fachvertreterin der Pathologie für Österreich Mitglied der European Working Group for Breast Screening Pathology der EU. Darüber hinaus war sie Mitglied im Expertengremium „Brustzentren“ sowie des Fachbeirates Pathologie des Österreichischen Bundesinstituts für Gesundheitswesen (ÖBIG). Von 2000 bis 2006 hatte sie ebendort den Vorsitz des Expertengremiums „Mammographiescreening Austria“ inne.

Ziele 2014-2016: Interdisziplinären Erfahrungs- und Wissensaustausch stärken und Wissenslücken schließen

Als Ziel ihrer zweijährigen Präsidentschaft an der Spitze der ÖGS nennt Reiner, den interdisziplinären Erfahrungs- und Wissensaustausch aller beteiligten medizinischen Fachrichtungen – dazu gehören Gynäkologie, Chirurgie, Radiologie, Onkologie, Strahlentherapie, plastische Chirurgie und Pathologie – zum Wohl der Brustkrebspatientinnen zu stärken: „Kein einziger Arzt kann angesichts der stetig ansteigenden Spezialisierung in der Medizin über das gesamte Fachwissen verfügen. Nur im interdisziplinären Diskurs können wir dieses den uns vertrauten Patientinnen und Patienten garantieren“, so Reiner.
Darüber hinaus möchte Reiner insbesondere als Pathologin darauf achten, mögliche Wissenslücken zu schließen, die ihr Fachgebiet betreffen. Die mikroskopische Gewebsuntersuchung (Histologie) gilt in der Krebsdiagnostik als Goldstandard für jede Behandlung.

Erste Frau an der Spitze der ÖGS – Expertise als Frau für Frauen

Reiner war bereits von 1999 bis 2001 die erste Frau an der Spitze der 1983 gegründeten ÖGS und übt die Funktion der Präsidentin nun zum zweiten Mal aus. Auch in der Zwischenzeit gab es ausschließlich Männer in dieser Führungsposition.
„Besonders freue ich mich darauf, dass ich meine fachliche Expertise auch als Frau für Frauen einbringen kann. Dies gilt sowohl für Patientinnen als auch Kolleginnen. In der praktischen Medizin steigt zwar der Anteil an Ärztinnen kontinuierlich an, in Positionen, die eine Gestaltungsmöglichkeit erlauben, sind Frauen aber immer noch in der Minderheit“, sagt Reiner.